Berichte von 04/2021

Meine neue Homebase

20April2021

Seit über einem Monat bin ich jetzt hier in Stockholm, aber wo geanu eigentlich? Ich habe einen Platz im Wohnheim Jägargatan bekommen. Da ich grade nur vom Arbeiten und Wandern erzählen könnte, kommt hier mal ein kleiner Bericht über meine neue Homebase: Jägargatan 20

Das Gebäude liegt in der wunderbaren Straße Namens Jägargatan (Überesetzt heißt das übrigens einfach Jägerstraße) und beinhaltet auf 6 Stockwerken 4 Wohnungen für Studis, aber auch andere Einrichtungen, z.B. eine Schwesternschule. Der große, wirklich nicht schöne, grau-braune Gebäudeklotz steht am oberen Ende einer Straße, die den Berg hinauf führt. Unpraktisch, wenn man die Einkäufe nach Hause schleppt, aber sehr schön für den Ausblick. Hinter dem Gebäude geht ein Steinhang nach unten zum Inselrand, vor dem Hang gibt es Bänke und eine wunderschöne Aussicht auf die Eisenbahnbrücke. Die Menschen in den Wohnungen im 5. und 6. Stock haben jeden Tag die Aussicht auf die Brücke und jeden Abend auf einen romatnischen Sonnenuntergang aus ihren Fenstern, bei mir im Floor -1 kann ich leider nur ein wenig schön gefärbten Himmel zwischen zwei Häusern sehen. Wenn das aber gut wirkt, ist man ganz fix draußen und kann auch mal beim Sonnenuntergang draußen zu Abend essen.

Gefängniskorridor oder doch unsere WG? Küche Teil eins Küche Teil zwei

Das zum Äußeren, jetzt kommen aber die inneren Werte und wir wissen ja alle, das ist das, worauf es ankommt. Die Wohnung besteht aus zwei langen Corridoren, die einen schon sehr an ein Gefängnis erinnern. Der erste Corridor beinhaltet neben einigen Zimmern den Raum mit den Waschmaschinen (2) und Trocknern (2), unsere Duschen, das kleine Wohnzimmer und ein Raum, um seine Wäsche aufzuhängen. Am Ende dieses Corridors geht ein kurzer Gang ein paar Meter nach links und dann kommt der zweite Corridor, in dem neben meinem und weiteren Zimmern die Küche und das große Wohnzimmer zu finden sind. Insgesamt gibt es 18 Zimmer, 6 Toiletten und 5 Duschen. In der Küche hat jeder ein Fach im Kühlschränke und im Froster. Es gibt Schließfächer um Lebensmittel etc. zu Lagern und natürlich die normalen Küchenregale. Wir haben zwei Backöfen und 8 Herdplatten, was für so viele Menschen sehr wenig klingt, aber es klappt erstaunlich gut, da alle unterschiedliche Essenzeiten haben.

Mein Zimmer ist die Definiton von optimal genutzem Raum: Auf 9 qm habe ich ein Bett, Schreibtisch, Regal, Schrank und mein Waschbecken. Auch wenn es ein sehr größer Unterschied zu meinem Zimmer in Zittau ist, kommt es mir nicht zu klein vor. Da wir zwei Wohnzimmer haben, kann man sich zum Lesen o.ä. auch da in die gemütlichen Sofas mümmeln.

Meine Mitbewohner:innen sind wunderbar und wir haben oft Spiele- oder Filmabende. Vor zwei Wochen waren wir samstags mit fast allen Wandern. Das Ziel war Galö und ein toller Tag mit Abschluss BBQ. Die Route war für einen Großteil dann aber doch zu anstrengend und so sind wir diesen Samstag nur zu 6. Wandern gewesen. Nach dieser Tur von über 20km stand für mich Abend Burger essen mit Freund:innen aus dem Labor auf dem Plan und war ein sehr schöner Ausklang des Tages. Hier sind ein paar Bilder von den Wanderungen um euch etwas neidisch zu machen:

GalöGalöDie Kirchblüten in Kungstragarden

Ostern ohne Eiersuche

05April2021

Eine neue Woche beginnt und die ganze Woche liefen die Rolltreppen bei Odenplan @Timon. Ansonsten ist die Woche über nicht wirklich viel passiert. Aber dann kam das Osterwochenende und das wurde Gründonnerstag mit einem Mamma Mia Filmeabend mit Halloumi Burgern gestartet. Karfreitag war dann eher ruhig und ich hab für die WG einen Osterkranz gebacken. Da die Harry Potter Filme wieder auf Prime sind, wurde das abends direkt genutzt und mit Freunden Zuhause eine Watchparty gemacht (sehr zu empfehlen!). Samstag stand dann unsere erste Wanderung an: mit zwei Mitbewohnerinnen und ihrer Freundin aus dem 1. Stock sind wir in das Naturreservat Nacka gefahren und waren dort "Babyhiking". Da wir das erste Mal zusammen wandern waren, sind wir nur eine kleine Runde gegangen von ca. 9 km. Es ging über Felse und diese wieder runter und hoch, weil wir den Weg verloren hatten (mehrfach...). Aber die steilen Felsen hochzuklettern hatte auch was, zumal die Aussicht jedes Mal einfach super war. Wenn es etwas wärmer ist, fahren wir da sicher nochmal hin, um baden zu gehen!

Blick von einem der FelsenOsterbrunch v.l.n.r.: selbstgemachte Brötchen, schokotarts, polnischer Bohnenkuchen (wird auf dem Brot gegessen),Eier, Pfannkuchen, arme Ritter, Polnischer Salat mit gekochtem Gemüße in einer Mayosauce, Pancakes, finnische Cannelien Küchlein, Bohnen

Abends gab es dann eine kleine Küchenparty, da viele für den nächsten Tag etwas vorbereiten mussten. Dann Ostersonntag haben wir einen Brunch veranstaltet, jeder hat etwas gekocht oder gebacken und es war wunderschön. Nach dem Frühstück mit dem wir erst um 12 Uhr begonnen haben, (daher zählt es schon noch als Brunch) haben wir nachmittags auf den Bänken auf dem Steinhang hinterm Haus Kuchen gegessen und die Sonne genossen. Auch wenn es sehr windig war, tat die Sonne gut. Heute hab ich nochmal einen Hefezopf gebacken, für die Kaffepause (eine klassische schwedische Fika) morgen auf der Arbeit mit meiner Gruppe und dabei auch mein erstes Sauerteigbrot gemacht. Raus ging es heute garnicht, denn es hat die meiste Zeit dicke Flocken geschneit.