Berichte von 07/2021

Wieso verlassen die Schwed:innen Stockholm im schwedischen Sommer?

30Juli2021

Als ich hier 2019 im Sommer in Urlaub war, hab ich zum ersten Mal gehört, dass Stockholm (oder generell alle Städte in Skandinavien) im Sommer leer sein sollen. Was das heißen soll hab ich nicht verstanden, es war ja trotzdem viel los. Aber jetzt, wo ich auch hier bin weiß ich es: hier ist es standard vier Wochen am Stück Urlaub zu machen und dafür entweder in ein anderes Land (oft Italien oder Spanien) zu fliegen oder diese am eigenen Sommerhaus an der Ostsee oder im Archipelago zu verbringen. Da so sehr viele Bewohner:innen nicht in der Stadt sind haben z.T. sogar Cafes über den Sommer einfach geschlossen.

Auch bei mir in der WG ist es leer, alle die hier studieren sind für den Sommer nach Hause zu ihren Familien und aktuell sind wir nur 4 (sonst waren wir immmer min. 15). Langweilig wird es trotzdem nicht, da ich jetzt auche meinen ersten Besuch von Zuhause hatte und dafür natürlich auch einige Aktivitäten auf dem Plan standen:

  • Große Stadttour durch Södermalm, Gamla Stan und Östermalm
  • Kayaktour
  • ABBA Museum
  • Fährfahrt
  • und und und

Ich bleibe aber natürlich die ganze Zeit hier, gehe jeden Tag ins Labor und genieße den schwedischen Sommer. Es ist meistens warm und sonnig, aber nicht so brüllend heiß. Abends geh ich einfach die Treppe hinter meinem Wohnheim runter und unten ist direkt ein Steg zum schwimmen und abkühlen. Letzt Woche sind dort abends von der kleinen Insel gegenüber zwei Rehe ins Wasser und eine große Runde geschwommen!

Aber die aktuelle Flutkatastrophe Zuhause im Kreis Ahrweiler bedrückt mich etwas, da ich von hier nicht helfen kann. Daher will ich diesen Blog nutzen und jeden, der hier über meine Texte stolpert, bitten, etwas zu spenden. Jeder noch so kleine Spende hilft den Betroffenen!

Spendenkonto des Kreises Ahrweiler
Kreissparkasse Ahrweiler
IBAN: DE86 5775 1310 0000 3394 57

Spenden-Stichwort: Hochwasser

Auf Gotland ists schön - Midsommar natürlich auch

06Juli2021

Ist das etwa Urlaub?

Mein quasi Sommerurlaub ist für dieses Jahr ein Wochenende auf Gotland. Zusammen mit ein paar Freund:innen ging es Mitte Juni (ja, ich häng mit dem Blog wirklich hinterher...) mit der Fähre nach Gotland. Unsere Unterkunft, ein sehr süßer, kleiner Bungalow, war direkt bei Visby, was wir auch am ersten Tag direkt erkundet haben. Die Stadt ist einfach wunderschön, aber natürlich recht klein. Am Wochenende haben wir ein Auto gemietet und so den Norden mit seinen beeindruckenden Steinformationen und der Insel Farö, sowie den Süden mit Leuchttürmen, weiteren Steinformationen und Klippen erkundet. Zum Abschluss sind wir am Montag bis zur Rückfahrt mit dem Fahrrad entlang der Küste geradelt, es war ein wirklich tolles Wochenende. Da ich auch am Wochenende immer mindestens an einem Tag ins Labor kommen muss, taten die Tage in Gotland sehr gut. Der krönende Abschluss kam dann auf dem Rückweg von der Fähre, als neben unserem Zug eine Elchkuh durch die Wiese galoppiert ist - es war beeindruckend!

Wieder Zuhause war die Woche dann ganz kurz - Midsommar stand an. Und während in Schweden Geschäfte quasi nie geschlossen sind, also auch am Sonntag oder an Weihnachten geöffnet sind, war ab Donnerstag Nachmittag fast alles für Midsommar geschlossen. Ganz klassisch verlassen die Schwed:innen für Midsommar die Stadt und fahren zur Familie aufs Land oder auf ihr Sommerhaus im Archipelago. Wir als Studis haben leider kein Sommerhaus und uns dafür mit der WG ein schönes Wochenende gemacht, selbst Blumenkränze gebastelt, ein Flatdinner gemmacht und die Sonne im Park und im Naturreservat Björnö genossen.

Der schwedische Sommer ist wirklich einmalig!